Nur 6 % der Bevölkerung sterben in Deutschland hospizlich oder palliativ versorgt
DORTMUND (iss). Im vergangenen Jahr wurden etwa 51.000 Schwerstkranke und Sterbende durch ambulante ehrenamtliche und stationäre Hospizdienste oder in Palliativstationen betreut, das sind nur 6 Prozent von insgesamt 850.000 sterbenden Patienten in Deutschland. Diese Zahlen nannte die Deutsche Hospiz Stiftung in Dortmund. Dabei handelt es sich schwerpunktmäßig um Krebskranke Langzeitkomapatienten oder schwerstpflegebedürftige Demenzkranke sind in der Regel von dieser Form der Sterbebetreuung ausgeschlossen.
‘Wünschenswert wären 30 bis 40 Prozent’, sagt Monika Schweihoff, Ärztin im Grundsatzreferat der Hospiz Stiftung. Solche Quoten würden etwa in weiten Bereichen der USA erreicht. Dort funktioniere zwar die Gesundheitsfürsorge nicht gut dafür aber die Versorgung am Lebensende.’ Wir brauchen für diesen Bereich den Aufbau und die Vernetzung professioneller Versorgungsstrukturen in der Pflege und der Medizin’, betont Schweihoff. Dafür seien keine zusätzlichen finanziellen Mittel notwendig. Das Geld müsse aber anders verteilt werden. Zurzeit würde etwa bei der stationären Versorgung Sterbender ‘aus Hilflosigkeit’ viel Geld für unnötige Maßnahmen ausgegeben. Wichtig sei auch der Ausbau der Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten in der Palliativ-Versorgung.