Anzeige gegen Charité wegen Missachtung von Patientenverfügung
Der Fall der 86 jährigen todkranken Patientin Frau R., die bewusstlos gegen ihre eindeutige, beim Humanistischen Verband Deutschlands hinterlegte Patientenverfügung fast 8 Wochen lang künstlich in der Berliner Charité beatmet wurde, wird heute erneut in der ARD aufgegriffen. Dazu wird Frau Bundesjustizministerin Brigitte Zypries interviewt (die im Interview zum Fall u. a. auf ihre misslungene Gesetzesinitiative von Ende 2004 hinweist ):
http://www.rbb-online.de/_/kontraste/beitrag
02.11. in der ARD, Politmagazin KONTRASTE, ab 21:45 Uhr.
Der Fall beruht auf einer Presseerklärung des HVD:
Der vom Humanistischen Verband eingeschaltete RA Wolfgang Putz hat Strafanzeige gegen die Intensivmediziner der Charité gestellt, die jedes Gespräch über den Willen der Patientin mit dem “Euthanasie-Argument” von sich gewiesen hatten. Auch der Hausarzt von Frau R. war bei den Klinikärzten vorstellig geworden, um seinen Kollegen persönlich mitzuteilen, dass nach der zum Ausbruch gekommenen Darmkrebserkrankung seine Patientin grundsätzlich jede(!) intensivmedizinische Behandlung verweigert. Vergebens.
Erst außerhalb der Charité konnte das Sterben-Lassen von Frau R. medizinisch und menschlich begleitet zugelassen werden.
Die Geschichte der Frau R. ist vor einer Woche bereits im rbb gezeigt worden: http://www.rbb-online.de/_/fernsehen/magazine/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_4952528.html