Aufruf zum PV-Gesetz / “PV-Fernsehgottesdienst” am Totensonntag
Lesung im Bundestag / Infokampagne/ Aufruf
Wie die Ärzte Zeitung" von heute berichtet, werden im Bundestag voraussichtlich noch vor Weihnachten in erster Lesung die drei vorliegenden Gesetzentwürfe für ein Patientenverfügungsgesetz beraten.
Im Zuge einer Informationskampagne zur Patientenverfügung hat der Humanistische Verband Deutschlands in den letzten Wochen intensive Aufklärungsarbeit geleistet. Vorläufiger Höhepunkt war neben einer Plakat-Aktion ein Info-Stand (Fotos siehe hier ganz unten http://hpd.de/node/5759) während der Berliner Messe Aktiv im Alter" vom 14.-16. November. Es herrschte starker Andrang – von den Besucher/innen wurde v. a. beklagt, sie hätten in letzter Zeit zu oft zu viel Widersprüchliches hören müssen.
Dem Kommentar von Martin Wortmann in der Ärzte Zeitung" von heute (s. u.) ist zuzustimmen. Insbesondere darin: Die Patientenverfügung-Gesetzentwürfe von Stünker/Kauch und Zöller/Faust sind, was den Gesetzestext selbst betrifft, ziemlich ähnlich. Beide sind vernünftig und praxistauglich, so dass nur sehr schwer verständlich wäre, wenn sich deren Vertreter/innen sich nicht zusammenzuschließen würden. Alle Wohlmeinenden sind aufgerufen, den Prozess des Sich-Aufeinanderzu-Bewegens dieser beiden Entwürfe zu fördern. Nicht nur um den dritten Entwurf, das Patientenverfügungs-Verhinderungsgesetz" von Bosbach/Röspel, in die Schranken zu weisen, sondern auch und vor allem, um überhaupt ein Patientenverfügung-Gesetz zu stande zu bringen.
Kommentar von Martin Wortmann:
… das Gesetz muss auch Klärung bringen. Der Entwurf der Abgeordnetengruppe Bosbach und Röspel tut dies nicht. Er ist geradezu ein Misstrauensvotum gegenüber der Selbstbestimmung der Bürger und lässt die Ärzte mit rechtlichen Fragen allein. … Einen einzig richtigen Weg gibt es nicht. Täten sich Stünker und Zöller zusammen, könnte ein überzeugenderer Entwurf entstehen."
Quelle: http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/sterbehilfe_begleitung/?sid=522189
Radio- und Fernsehtipp:
22.11., morgen früh im Deutschlandradio Kultur: Wer hat das letzte Wort – Patientenverfügung", 9.05 Uhr (Sendung: Im Gespräch)
Live mit Hörern (Tel. 00800-2254 2254), Dr. Michael de Ridder (leit. Oberarzt Rettungsstelle Krankenhaus am Urban/Vivantes Klinikum Berlin) und Oliver Tolmein, Rechtsanwalt für Behinderten- und Medizinrecht
23.11., Fernsehgottesdienst am Totensonntag zum Thema Patientenverfügung", Live-Übertragung im ZDF, 9.30 – 10.15 Uhr. Aus dem evangelischen Markus-Krankenhaus zum Thema "Patientenverfügung" von Pfr. Dr. theol. Kurt W. Schmidt. Siehe: http://www.fernsehgottesdienste.de/