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Israel: Behandlungsverzicht wird ermöglicht

10. Nov 2008

Regierung beschließt möglichen Behandlungsverzicht

JERUSALEM (inn) Israelische Ärzte müssen todkranke Patienten nicht gegen ihren Willen weiter behandeln das beschloss der Ministerrat am Sonntag. Bisher mussten sich die Angehörigen in solchen Fällen an ein Gericht wenden.

Wie die Tageszeitung ‘Jediot Aharonot’ berichtet, kam der Gesetzesvorschlag bezüglich der passiven Sterbehilfe von Gesundheitsminister Dan Naveh.’ Der Gesetzesvorschlag, den die Regierung angenommen hat, ist ein wichtiger Schritt für die Schwerkranken, für ihre Würde und ihre Rechte’, sagte der Minister.

Die aktive Sterbehilfe jede Form der gezielten Tötung und die Beihilfe zum Selbstmord bleiben hingegen in Israel absolut verboten.

Nach dem Gesetzesvorschlag gilt ein Patient als todkrank, wenn die Ärzte keine Heilungsmöglichkeiten mehr sehen oder er nur noch ein halbes Jahr zu leben hat. Israelis sollen zudem die Möglichkeit haben, eine Patientenverfügung zu formulieren. Die Unterlassung von künstlicher Ernährung bleibt jedoch im jüdischen Kulturkreis weitgehend tabu.

Die Knesset muss noch über das Gesetz abstimmen. (eh)